Seit vielen Jahren ist WSUS (Windows Server Update Services, ex SUS, Software Update Services) die bevorzugte Komponente für das Aktualisieren von Windows Computern.
Das Produkt ist seit 2005 auf dem Markt und mit Windows Server 2008 R2 wurde es eine auf den Servern installierbare Rule.
WSUS ist eine Softwarekomponente des Microsoft Windows Server, die für Patches und Aktualisierungen zuständig ist. Außerdem ist WSUS in der Lage den Genehmigungszyklus und die Bereitstellung im lokalen Netzwerk zu steuern, hat aber keine Kontrolle darüber, wann und wie diese Updates auf den Bestimmungscomputern ausgeführt werden. Trotz dieser Limitierung, ist das kostenfreie und einfach zu bedienende WSUS die bevorzugte Wahl, besonders im direkten Vergleich mit dem System Center Configuration Manager (der Updates zentral Verwalten und auslösen könnte).
Welche Probleme bringt die Verwendung von WSUS
Bereits die erste WSUS Version benötigte ziemlich viel Plattenplatz um zu funktionieren, mindestens 100 GB. In der Zwischenzeit hat sich die Situation leider nicht verbessert, sondern noch weiter verschlechtert. Die Verschlechterung kommt vor Allem von der steigenden Anzahl an Microsoft Produkten die mit WSUS verwaltet werden und der hohen Frequenz neuer Releases. Besonders der Sicherheitsaspekt steht hier im Vordergrund.
Im Monitoring ist ein stetiger Anstieg des von WSUS verwendeten Plattenspeicher zu erkennen:
Der Plattenplatz ist voll mit Aktualisierungen die (manuell oder automatisch) von der WSUS Konsole genehmigt werden.
Leider gibt es noch ein weiteres Problem: WSUS antwortet über die Zeit immer langsamer, bis schlussendlich (auch innerhalb von nur wenigen Monaten) die Konsole überhaupt nicht mehr antwortet, und schlimmer noch, die Clients nicht mehr in der Lage sind die zu installierenden Aktualisierungen herunterzuladen.
Dieses Phänomen kommt von einer nicht optimalen Nutzung der Datenbank beim Speichern der Informationen.
Seit den letzten Versionen von WSUS verwendet die Datenbank standardmäßig die WID (Windows Internal Database). In C:\Windows\WID\Data ist die WSUS Datenbank zu finden. (Interessanterweise hat die Datenbank hier noch den alten Produktnamen, SUSDB.)
Es ist besonders wichtig die Größe der SUSDB zu kontrollieren, denn ist diese über 7-8 GB, beginnen bereits die ersten Probleme.
Gründe für schnelles Wachsen der Datenbank
Es gibt drei wesentliche Ursachen die das Wachsen der SUSDB herbeiführen:
Wenn sie nicht regelmäßig aufgeräumt wird, kann die Tabelle tbEventInstance sehr viele Zeilen beinhalten. Hier sehen wir ein übliches Beispiel mit mehreren Tausend Einträgen:
Ein wichtiger zu berücksichtigender Faktor ist das Ignorieren der Updates welche von anderen, neueren überholt wurden und jenen der Itanium Prozessoren (außer Sie haben Itanium Technologie im Haus). Leider bietet WSUS hierfür keine einfache Lösung, daher bleibt uns nichts anderes übrig als auf ein Powershell Skript zurückzugreifen.
Erst nachdem diese unnützen Updates ausdrücklich deaktiviert wurden, wird der Platz auf der Datenbank und vor allem der Plattenplatz frei.
WSUS kann über die Konsole, über den Server Cleanup Wizard oder ein Powershell Skript aufgeräumt werden:
Effizienten WSUS
Für einen effizienten WSUS ist es also wichtig:
Nur so ist es möglich den von WSUS benötigten Plattenplatz unter 100 GB und die Datenbank unter 5 GB zu halten.